- Bauherrschaft ANSB Amt für Nationalstrassenbau des Kantons Wallis
- Planungsteam IG mit IW Ingenieurbüro Weder AG
- Leistungen Phasen 51 - 53
- Bearbeitung 2011 - 2014
- Baukosten ca. CHF 4 Mio.
- Kenndaten Stahlbetonverbundbrücke, Länge 43.20 / Breite 10.90 m, Tiefenfundation in komplexem, setzungsempfindlichem Baugrund
Die Vispabrücke ist ein Bestandteil der Neubaustrecke A9-Umfahrung Visp Süd. Sie liegt an der Verbindungsstrasse Autobahnausfahrt / Industriequartier Grossgrund in Visp und überquert die Vispa unmittelbar vor dem Kreisel Kleegärten.
Die Stahlbetonverbundbrücke mit drei Fischbauch-Blechträgern überspannt die Vispa als einfacher Balken mit einer Spannweite von 43.2 m. Die Fahrbahnplatte wird in Ortbeton ausgeführt. Die zweispurige Brücke weist eine Breite von 10.9 m auf.
Die 3 Blechträger besitzen in Feldmitte eine maximale Höhe von 1.63 bis 1.73 m und haben einen Gewicht von je rund 45 t. Der Trägerabstand beträgt 4.2 m. Die Brücke ist zwängungsfrei gelagert. Die Widerlager sind mit einem begehbaren Widerlagergang ausgestattet.
Der anstehende Baugrund aus extrem setzungsempfindlichen Seeablagerungen (mit Risiko zu Strukturverlust bei Erschütterungen / Erdbeben) erforderte eine Tieffundation mit Ortsbetonpfählen. Im Zusammenhang mit der nachfolgenden Dammschüttungen der Verbindungsstrasse wurden zudem umfangreiche geotechnische Abklärungen zum Setzungsverhalten des Gesamtsystems Brücke / Damm / Strasse unumgänglich.
Das gewählte Konzept einer Stahlverbundbrücke zeichnet sich dadurch aus, dass die drei Stahlträger je einzeln in einem Stück eingehoben werden können. Der Bauvorgang benötigt keine temporären Zwischenabstützungen im Durchflussprofil der Vispa. Zudem kann die Bauzeit kurz gehalten werden.