Tram Bern-Ostermundigen, Brücke über A6

Die neue Linie des Projekts Tram Bern-Ostermundigen führt über die Nationalstrasse A6. Das bestehende Sprengwerk muss aus geometrischen und statisch-konstruktiven Gründen ersetzt werden. Die Rahmenbedingungen erfordern eine möglichst schlanke Brückenkonstruktion: Die lichte Höhe der Nationalstrasse von 4.70 m darf nicht unterschritten werden und Höhenanpassungen der Ostermundigenstrasse sind minimal zu halten. Die Realisierung soll möglichst geringe Verkehrseinschränkungen für die Nationalstrasse verursachen. Mit einer Stahl-Beton-Verbundbrücke als Einfeldträger können diese Anforderungen weitgehend erfüllt werden. Die Brücke wird ohne Fahrbahnübergänge in semi-integraler Bauweise erstellt. Der Überbau besteht aus luftdicht verschlossenen Stahlhohlkastenträgern. Mit dem Einsatz von vorfabrizierten Betonelementen als selbsttragende Schalung wird der Verkehr auf der Nationalstrasse minimal beeinflusst. Aufgrund des Strassenkreisels beim östlichen Widerlager ist die Brücke stark aufgeweitet. Auf der Brücke werden die Tramgleise inkl. zweier Weichen in einer Gleistragplatte eingebettet. Die Erstellung bzw. der Abbruch der bestehende Brücke erfolgt unter voller Aufrechterhaltung des Verkehrs. Die bestehende Brücke wird zunächst halbseitig abgebrochen und der Verkehr wird auf dem verbleibenden Brückenteil geführt. Im Anschluss wird die zweite Brückenhälfte gebaut, während der Verkehr auf dem bereits erstellten Teil rollt.